Brennpunkt Postplatz

Der Knotenpunkt ist durch einen hohen Anteil an abbiegendem Verkehr an seiner Kapazitätsgrenze. Die daraus folgenden minimalen Querungszeiten für Fußgänger sind schon heute ein großes Ärgernis. Darüber hinaus existiert keinerlei rechtlich zulässige Radinfrastruktur.

Dieser Beitrag beleuchtet neben der Ist-Situation verschiedene Varianten.

Ausgangssituation

  • Maximaler Durchsatz für MiV und Bus-Verkehr.
  • Minimale grüne Ampelphase für Fußgänger, nur 10 von 90 Sekunden, bei Bus-Vorrang noch weniger.
  • Radfahren bei hohem Verkehrsaufkommen und komplexen Abbiegevorgängen gefährlich. Als Folge fahren viele Radfahrer illegal auf dem Fußweg.
  • Fahrradstreifen auf dem Ring unterdimensioniert. Radfahrer unterliegen ständiger Gefährdung, da Fahrzeuge trotz Gegenverkehr überholen.
  • Fehlende Aufstellflächen für Radfahrende.
  • Parkplatzsuchender MiV (z.B. Postparkplatz) staut sich in Kreuzungsbereich.

Variante 1 – Schleife

Ludwigstraße als Einbahnstraße in Richtung stadteinwärts und Eisentrautstraße als Einbahnstraße stadtauswärts.

  • Sehr hoher Durchsatz für den MiV
  • Gleicher Anteil Grünphase für alle Verkehrsteilnehmer
  • Raum für Radinfrastruktur in der Ludwigstraße.
  • Fahrzeitverlängerung für MiV in nördlicher Richtung durch Schleife
  • Westliche Bus-Haltestelle muss in Eisentrautstraße oder Bahnhofstraße verlegt werden.
  • Wenig Raum für Radinfrastruktur auf dem Ring.

Variante 2 – Ring

Ludwigstraße wird in beiden Richtungen nur für den ÖPNV freigegeben. Der Ring kann von der Bahnhofstraße aus nur noch über die Eisentrautstraße erreicht werden. Eine gekoppelte Vor-Ampel an der Kreuzung Eisentrautstraße / Ringstraße erleichtert dort das Linksabbiegen.

  • Sehr hoher Durchsatz für den MiV auf der Ringstraße
  • Gleicher Anteil Grünphase für alle Verkehrsteilnehmer
  • Raum für Radinfrastruktur in der Ludwigstraße, evtl. gemeinsam mit Busverkehr.
  • Bahnhofstraße steht nur noch bedingt als Durchgangsstraße zur Verfügung.
  • Kein Raum für Radinfrastruktur auf dem Ring.

Variante 3 – Gegenring

Die Südliche-Ringstraße wird zur Einbahnstraße in westlicher Richtung und die Nördliche-Ringstraße zur Einbahnstraße in nördlicher Richtung.

  • Deutliche Verkehrsberuhigung auf Ring, Ludwigstraße und Bahnhofstraße
  • Ampel überflüssig.
  • Raum für Radinfrastruktur auf Ring und Ludwigstraße.
  • Der Ring steht dem Durchgangsverkehr nicht mehr zur Verfügung.
  • Die Kreuzung Rotherstraße/Angerstraße wird zum Nadelöhr zwischen westlichen und östlichen Stadtteilen.
  • Busse müssen in Gegenrichtung entweder durch die Altstadt fahren oder weiträumig über die Weissenburger Straße ausweichen.

Variante 4 – Einbahnring

Um den Knoten Rotherstraße/Angerstraße minimal zu belasten, wird hier nur die Variante gegen den Uhrzeigersinn betrachtet. Die Ringstraße wird zur Einbahnstraße und nur noch von Westen nach Norden befahrbar.

  • Sehr hoher Durchsatz für den MiV auf der Ringstraße von West nach Ost.
  • Gleicher Anteil Grünphase für alle Verkehrsteilnehmer
  • Raum für Radinfrastruktur auf Ring und Ludwigstraße.
  • MiV von nordöstlichen Stadtteilen nach Westen muss über Weissenburger Strasse und Angerstraße ausweichen.
  • Busse müssen in Gegenrichtung entweder durch die Altstadt fahren oder weiträumig über die Weissenburger Straße ausweichen.

Nachtrag: eine vertiefende Betrachtung der Ringstraße soll in weiteren Posts folgen.

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