GSB-Geschäftsführer Norbert Amsoneit betonte, man habe nichts verheimlichen wollen, sondern schlichtweg versäumt, die entsprechenden Informationen weiterzugeben. Er entschuldigte sich dafür öffentlich. Laut Ministeriumssprecher Frei bringt der Vorfall keine personellen Konsequenzen mit sich.
Nach den jetzt bekannt gegebenen Untersuchungsergebnissen des Landesamtes für Umweltschutz gingen von den Schadstoffen - unter anderem wurden Dioxine sowie Schwermetalle in dem Schlamm gefunden - keine gesundheitlichen Risiken aus. Die Werte lagen auf dem Firmengelände unterhalb der zulässigen Grenze. Lediglich beim Blei könne eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden. Umgerechnet auf Kubikmeter Luft betrug der Bleigehalt rund 20 Prozent der laut Verordnung an einem Arbeitsplatz maximal zulässigen Konzentration, teilte der Präsident des Amtes, Christoph Himmighoffen, in Schwabach mit.
Wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind, will sich auch die Regierung von Mittelfranken zu möglichen rechtlichen Konsequenzen wie etwa Auflagen für die GSB äußern. Landkreisverwaltung, Stadt Schwabach und Gemeinde Rednitzhembach wollen in Ansbach einen Widerruf der Betriebsgenehmigung beantragen und kündigten für die nächsten Wochen massive Proteste an. Bereits im Frühjahr hatte es Demonstrationen von Bürgern und Politikern aller Fraktionen gegen die Verbrennung von Müll aus Venezuela gegeben. Nun sei das Vertrauen in die Anlage und die GSB-Verantwortlichen endgültig "zerstört", sagte Rednitzhembachs Bürgermeister Jürgen Spahl.