Am Ortsausgang von Schwabach in Richtung Penzendorf verläuft der Radweg auf der nördlichen Straßenseite was eine Querung der Straße für stadtauswärts fahrende RadfahrerInnen erfordert. Beim Neubau der Brücke wurde eine Querungshilfe eingebaut, die Radfahrer mangels Übersicht zum Absteigen zwingt.
Eine Studie zur Akzeptanz des Ansatzes.
Eine Verkehrsbeobachtung sowohl Morgens als auch Mittags zeigte, dass sich nur ca einer von zehn Radler für die Benutzung der Querungshilfe entschied. Gleichzeitig konnte beobachtet werden, wie RadfahrerInnen sicher stadteinwärts unterwegs waren, während es stadtauswärts immer wieder zu brenzligen Situationen kam.
Als Hintergrund sollte noch angemerkt werden, dass der linksseitige Radweg bereits nach 400 Metern endet und RadfahrerInnen dann keine wirklich gute Option haben. Zur Auswahl stehen ein schmaler Schleichweg (bitte Absteigen), 500m Umweg mit zusätzlichen 10 Höhenmetern oder ein erneuter Wechsel der Straßenseite und weiter auf der Staatsstraße ohne Radweg. Als Folge meidet ein Teil den Radweg und nimmt die Alte-Penzendorfer-Straße. Die Strecke ist zwar etwas länger als die direkte Verbindung entlang der Staatsstraße, dafür verläuft sie abseits des starken PKW- und Schwerlastverkehrs.
Von den verbleibenden wechselten die allermeisten die Straßenseite im Kreuzungsbereiche der Alte-Penzendorfer-Straße (Option A im Bild unten). Gefährlich gestaltete sich stets das Einordnen vom Fahrbahnrand in die Mitte der Fahrspur mit dem darauf folgenden Abpassen einer Lücke im Gegenverkehr. Letzteres führte dazu dass die Straße teils bereits vor dem Abzweig gequert wurde und auf dem linksseitigen Radweg oder dem Fußweg gefahren wurde.

Die Tabelle unten gibt die gezählten Fahrzeuge wieder. Sowohl Rad- als auch Schwerlastanteil lagen bei ca 3%.
Kfz | Rad | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Zeit | ein | aus | ein | A | B | C |
07:30-08:30 | 475 | 485 | 13 | 3 | 3 | 0 |
12:00-13:00 | 470 | 410 | 4 | 11 | 5 | 3 |
Neben Kfz und Fahrräder wurden im beobachteten Zeitraum je zwei Fußgänger und zwei Elektroroller gesichtet.
Fazit
Eine unglücklich konzipierte Radverbindung führt zu kreativem Ausweichen und dient nicht gerade der Sicherheit im Straßenverkehr.
Die Querungshilfe mag für Fußgänger eine gute Investition sein. Für den Radverkehr wurde gut gemeint viel Geld in den Sand gesetzt.